Giersch // Aegopodium podagraria
Doldenblütler // Apiaceae
Giersch ist auch bekannt unter den Namen: Geissfuss und Baumtropf, was auf die Form der Blätter, eines Geissfusses und den Standort, unter Bäumen hinweist.
Die Literatur weist darauf hin, dass diese Pflanzenart seit Jahrhunderten in der Volksmedizin zur Linderung der Schmerzen bei Rheumatismus und Gicht (Podagra) Verwendung findet.
Giersch gilt bei vielen Gartenliebhaber eher als lästiges Kraut. Der Giersch wuchert und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen. Zur Versöhnung dieser Ansicht ist das folgende Gedicht entstanden:
„GIERSCH, vom Unkraut zum Kraut“
Ja, ich bin ein Gartenfreund
und verehre die Natur,
selbst die Spinne, die da spinnt
und der Weinbergschnecken Spur.
Und doch bin ich unterwegs mit Hacke, Spaten und
Pflug
Ich kämpfe bis zum Sieg und bis zum letzten
Atemzug.
Doch der Giersch kam
wieder.…
ganz plötzlich war er da.
Der Giersch kam wieder, im Rudel
sogar.
Es wuchert kreuz und quer, sein Grün so
saftig-glatt
und fällt´s auch noch so schwer – dieses Unkraut mach
ich platt!
Jeder Giersch hat lange Triebe,
bis nach St. Gallen und zurück
Ihnen gilt nicht meine Liebe,
grimmig jag ich Stück für Stück
Doch der Giersch kam wieder....
Rasen will ich von der Meterrolle
das ist mein erster Streich im Lenz.
Der Giersch erstickt, einfach sehr
tolle,
gnadenlos die Konkurrenz.
Ich schufte wie ein Pferd, mit mäßigem
Geschick,
egal, das ist es wert, das Werk ist 15 Lagen
dick!
Doch der Giersch kam
wieder.…
Ja, der Giersch kam zu mir, ich glaub ich bin gerührt
Trotz gnadenlosen Kämpfen hat sein Weg zu mir
geführt.
Mit weißer Doldenpracht, er meinen Garten
ziert
In meinem jetzigen Leben darf er wachsen
ungeniert!
von Katharina Reichmuth
Der Giersch auch bekannt als wohlschmeckendes Wildgemüse!